Quallen als Klimamacher – Sind Seekriege effektiver?
Beitrag
von ozeanklima.de am 12 August 2009
Am 29 Juli 2009 brachte NATURE einen
Beitrag von Roberta
Kwok,
wonach Seetiere so effektive die Meerwasser vermischen können wie die
Winde und Gezeiten. Der Beitrag fand ein breites Echo (Anhang 1). Ein
Beitrag in DIE WELT am 30. Juli 2009
führte dazu aus
__Ozean
und Atmosphäre sind die großen Gestalter unseres Wetters und unseres
Klimas. Es ist ihr Zusammenspiel, der Austausch von Feuchtigkeit und
Energie zwischen Luft und Wasser. Schwimmbewegungen der Meeresbewohner
durchmischen das Wasser und fördern den Wärmetausch mit der Luft.
__Diese Durchmischung ist
für den Wärmeaustausch bereits von Bedeutung, wenn sie sich nur in den
oberen, wenige Dutzend Zentimeter tiefen Bereichen abspielt. Denn in
ruhigem Wasser genügt sehr wenig Energie, um mischende Turbulenzen zu
erzeugen. Ein handelsüblicher Handmixer würde für einen Kubikkilometer
Wasser ausreichen.
Diese
Forschung wurde von Kakani Katija und John Dabiri am California Institute
of Technology durchgeführt und könnte auch wesentlich dazu beitragen zu
klären, welche Rolle die beiden großen Seekriege auf die Klimaveränderungen
im letzten Jahrhundert gehabt
haben. Am Endes des Ersten Weltkrieges kam es zu einer starken Erwärmung
in der Arktis (ausführlich:
HIER-HTML) die zwei Dekaden anhielt, und der Beginn des 2.
Weltkrieges leitete eine globale Abkühlung ein. Dies wurde in dem im
letzten August hier veröffentlichten
Aufsatz (oben links) dargestellt: Ein
Großversuch in Klimasachen (PDF)
Ob
Qualle, Fisch oder Kriegsschiff, der Zusammenhang mit dem Klima ist
unschwer zu erkennen, wenn man KLIMA in einer Weise definiert die Sinn
macht, nämlich: „Klima ist die Fortsetzung der Meere mit anderen
Mitteln“
denn das globale Klima wird vom Wasser und der Wärme der Ozeane
dirigiert. In dem Beitrag der WELT wird eine wichtige physikalische
Bezugsgröße erwähnt:
__Kühlt
man eine Wassersäule mit einem Quadratmeter Grundfläche, die einen Meter
in die Tiefe reicht, um ein Grad Celsius ab, dann kann man mit der frei
gewordenen Wärmemenge eine Luftsäule von ebenfalls einem Quadratmeter
Grundfläche, aber mit einer Höhe von 3000 Metern um ein Grad Celsius erwärmen.
Wird die
Quallenforschung auch den Weg zur Erforschung des Einflusses der Seekriege
auf das Klima ebnen? Vielversprechender ist der umgekehrte Weg, indem die
schweren Eingriffe der Seekriege auf die Meeresumwelt und damit auf das
Klima analysiert wird. Diese wirkten wie gigantische Feldversuche. Für
die Forschung sind Kriegschiffe besser geeignet als Quallen
Letzter
Beitrag, Mai 2009:
Kann Klima sterben? Die genialen Ansichten des IPCC zum Klima.
HIER im ARCHIVE
ANHANG
– Links zu einigen online-Beiträge in Deutschland:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30836/1.html
, Quallen durchpflügen den Ozean, Andrea Naica-Loebell 31.07.2009
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1003275
, Meermischen durch Mitschwimmen
Meeresbewohner mixen Ozeanschichten stärker als gedacht, Jan Osterkamp ; 29.
07. 2009
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/305777.html
, 30.07.2009 – Geowissenschaften,
Plankton mischt die Ozeane auf
http://diepresse.com/home/science/499084/index.do
Biologie: Quirle der Ozeane , 29.07.2009 | 18:17 | JÜRGEN LANGENBACH (Die
Presse), Quallen
und andere Meeresbewohner mischen das Wasser – so stark wie Gezeiten und
Winde.
http://science.orf.at/science/news/156453
, Kleintierchen mixen Ozeane
http://www.ksta.de/html/artikel/1246883764891.shtml
, Meeresströmungen, Quallen beeinflussen indirekt das Klima,
Von Nicola Kuhrt, 06.08.09, 22:00h
Bernaerts,
A. 1992, „Voraussetzungen für den global Klimaschutz“, Schriften
des Vereins der Freunde und Förderer des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht
e.V., Heft 4, ISSN-0934-9804, 1992, Seiten 42
(21, 33); online: http://www.ozeanklima.de/GKSS_1992/GKSS_1992.html
(B, IV, 2) & (C, IV, 1).